Läufige Hündin: Gut zu wissen

Wird deine Hündin erwachsen, wird sie auch läufig. Wie oft, wie lange die Läufigkeit dauert und wie du mit ihren Begleiterscheinungen umgehst, erfährst du hier.

Deine Hündin wird erwachsen! Das zeigt sich nicht nur durch eine mehr oder weniger ausgeprägte „Pubertät“, sondern auch durch körperliche Veränderungen. Sie wird das erste Mal „läufig“. So nennt man bei Hunden die Phase, in der die Tiere empfängnisbereit sind. Mehrmals im Jahr (bei kleinen Rassen ungefähr zwei Mal pro Jahr, bei größeren etwas seltener) wirst du jetzt besonders auf deine Hündin Acht geben müssen. Und das nicht nur, um unerwünschten Nachwuchs zu verhindern, sondern auch, um die eine oder andere Sauerei im Haus zu verhindern. 

Anzeichen der Läufigkeit 

Wird eine Hündin läufig, verändert sich zunächst einmal ihr Verhalten. Die meisten Hunde werden eher im Frühjahr und Herbst läufig, eine generelle Regel lässt sich beim Zeitpunkt aber nicht ableiten. Sie werden feststellen, dass deine Hundedame deutlich schlechter auf dich hört, unruhig ist und ungewöhnlich oft Urin absetzt. Das wiederrum zieht viele Rüden an. Diese schnüffeln ausführlich am Hinterteil deiner Hundedame und gibt dir so eindeutig zu verstehen, dass hier etwas im Busch ist. Vorsichtshalber solltest du deiner Hündin jetzt keinen Freilauf mehr gestatten – außer, du bist auf Hundenachwuchs erpicht. 

Ablauf der Läufigkeit 

Insgesamt ist die Dauer der Läufigkeit sehr unterschiedlich, im Schnitt spricht man von 21 Tagen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Fachleute unterscheiden dabei vier Phasen: 

1. Vorbrunst (Proöstrus)
   Dauert im Schnitt neun Tage; Die Vulva schwillt an und blutiger Scheidenausfluss tritt aus. Die Hündin ist noch nicht fruchtbar und beißt aufdringliche Verehrer eher weg. 

2. Ruhephase (Anöstrus) 
   Bezeichnet die Phase zwischen zwei Läufigkeiten, kann dementsprechend mehrere Wochen oder Monate dauern. 

3. Nachbrunst (Metöstrus) 
   Dauert neun bis zwölf Wochen; Vulva schwillt ab, Ausfluss wird gelblich und verschwindet dann.  

4. Brunst (Östrus) 
   Dauert im Schnitt um die neun Tage; Hündin ist deckbereit und dreht die Rute zur Seite, wenn sich ein Verehrer nähert. Der Scheidenausfluss ist deutlich klarer als noch in der Vorbrunst, eher wässrig bis schleimig. In dieser Phase können Welpen gezeugt werden, da der Eisprung stattfindet. 

5. Dauert im Schnitt neun Tage; Die Vulva schwillt an und blutiger Scheidenausfluss tritt aus. Die Hündin ist noch nicht fruchtbar und beißt aufdringliche Verehrer eher weg. 

Die Abstände der verschiedenen Phasen bleiben bei Hündinnen ein Leben lang gleich. Sobald Sie einmal Erfahrungswerte gesammelt haben, kannst du immer wieder darauf zurückgreifen. Übrigens auch das ganze Hundeleben lang, denn bei Hündinnen gibt es keine Wechseljahre. 

Ein anderes Problem kann aber eine Scheinträchtigkeit sein. Die Hündin fängt an, Spielzeug zu bemuttern und ihr Gesäuge kann auch anschwellen. Eine solche Scheinschwangerschaft ist keine Krankheit, für den Hund aber trotzdem mit Stress verbunden. 

Hygiene während der Läufigkeit 

Während das in der Läufigkeit herrschende Leinengebot für die meisten Hundehalter gut zu handhaben ist, tun sich einige mit den unerwünschten Hinterlassenschaften ihrer Hündin etwas schwerer. 

Bei manchen Hunden sind es nur wenige blutige Tröpfchen, die hier und da auf dem Fußboden oder Polstermöbeln landen. Wieder andere bluten deutlich stärker. Viele Hündinnen lecken jetzt intensiv ihre Intimzone, um sich zu reinigen. Trotzdem geht auch immer wieder etwas daneben. Lass dich davon nicht aus der Fassung bringen. Nature’s Miracle® hat hierfür sehr gute Reinigungslösungen, die sowohl einer möglichen Geruchsbildung aber auch bleibenden Flecken entgegenwirken.

Dazu tupfen Sie mögliche Flüssigkeit erst einmal vorsichtig ab, um dann Nature’s Miracle® aufzusprühen. Kurz einwirken lassen, dann einfach mit einem Küchentuch aufwischen. Die spezielle Formel sorgt dafür, dass das Malheur nicht von Dauer ist!

Gleichzeitig „informiert“ dich die Farbe und Häufigkeit der Blutung gleichsam über den Stand der Läufigkeit bei deiner Hündin. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die eigentliche fruchtbare Phase erst eintritt, wenn die Blutung scheinbar weniger wird, weil sie wässriger wird.  

Check rund um die Zeit, wenn du den Verdacht hast, dein Tier könnte läufig sein, auch das Ruheplätzchen. Dort kann es ebenfalls zu Flecken kommen, die dich auf den Beginn der Vorbrunst aufmerksam machen. 

Läufigkeitshosen und Kastration 

Gerade wenn dein Hund zu denen mit größeren Ausflussmengen gehört, ist eine Läufigkeitshose (Schutzhöschen), die sich waschen lässt, eine gute Alternative. Manche Hundehalter schwören auch auf Babywindeln. Dann hält sich das Hinterherputzen in Grenzen. Am besten ist es, wenn du dein Tier Schritt-für-Schritt an den ungewohnten Zusatz rund um das Hinterteil gewöhnen – und das auch jenseits ihrer Läufigkeits-Phase. Allerdings gibt es viele Hunde, die nicht besonders glücklich mit so einem Accessoire sind. Sollte das Läufigkeitshöschen zu viel Stress bedeuten, musst du dich doch aufs vermehrte Putzen verlegen.

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Ist dir die wiederkehrende Läufigkeit ein Dorn im Auge und für deinen Hund mit großem Stress verbunden – aufdringliche Rüden und Scheinträchtigkeiten können auch ausgeglichenen Tieren einiges abverlangen – lass dich von deinem Tierarzt beraten. Denn es gibt sowohl hormonelle Verhütungsmittel (in Spritzenform) als auch die Möglichkeit der Kastration. Und: Kastrierte Hündinnen können nicht mehr läufig werden. 

Quellen: 

https://vetevo.de/blogs/ratgeber/laeufigkeit-hund 

https://www.tiergesund.de/medizin/hund/laeufigkeit 

https://www.tiermedizinportal.de/magazin/laufigkeit-beim-hund-der-zyklus-der-hundin/292829 

https://www.petplan.de/laeufigkeit-beim-hund-der-zyklus-der-huendin/